Gesegnet: Polnischer Dreikönigszug in Görlitz

In der Europastadt Görlitz/Zgorzelec verschmelzen die deutsche und polnische Kultur – und das wird gleich zu Jahresbeginn mit dem Zug der Heiligen Drei Könige zelebriert. 2015 fand das religiöse Ereignis, das in Polen mit einem gesetzlichen Feiertag begangen wird, in der Europastadt erstmals grenzüberschreitend statt: Die Heiligen Drei Könige ziehen seitdem am 6. Januar jeden Jahres mit farbenfroh gekleidetem Gefolge durch beide Städte und über die Altstadtbrücke. Ob bei Schnee oder Eis – viele Bürgerinnen und Bürger, Gläubige, Familien und Kinder kommen dann zusammen, um Caspar, Melchior und Balthasar durch die Straßen von Görlitz nach Zgorzelec zur Weihnachtskrippe zu folgen und die Weihnachtsgeschichte von Christi Geburt mitzuerleben. Darunter sind die Bürgermeister beider Städte ebenso wie Gruppen von Kindern und Jugendlichen, Sternsinger und sogar Tiere des Görlitzer Naturschutz-Tierparks.

 

Die historisch kostümierten Heiligen Drei Könige und die zahlreichen Besucher machen an ca. drei Stationen für die Aufführung der Weihnachtsgeschichte Halt – das Besondere dabei: Erzählt wird sie in deutscher und polnischer Sprache. Dazu werden zweisprachige Textbücher verteilt, damit Besucher die Geschichte zusätzlich nachlesen und die Lieder mitsingen können. Während polnische Kinder und Jugendliche die Weihnachtsgeschichte szenisch aufführen, sprechen sich Kirchenvertreter für den Frieden auf Erden aus und erteilen den Weihnachtssegen. Es herrscht eine friedvolle und feierliche Stimmung zugleich, die die Organisatoren – die Pfarrgemeinde „Johannes der Täufer“ aus Zgorzelec mit Unterstützung der Katholischen Pfarrgemeinde „Heiliger Wenzel“ aus Görlitz – mit ihrem Königszug in der Europastadt Görlitz/Zgorzelec verbreiten.

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